EU

Der Iran-Deal und die Zukunft Israels – Der Nahe Osten nach dem Alleingang der USA

Wie ein Springteufel auf Knopfdruck federt Trump aus der Kiste – und schon haben Politiker und Kommentatoren die Welt erklärt. Kündigt der Ajatollah die Vernichtung Israels an, rufen sie: „Trump legt Feuer“, „Trump gefährdet die Welt“, „Trump bedroht den Weltfrieden“. Was hat der Iran eigentlich vor Trumps Ausstieg aus dem Nuklearabkommen am 8. Mai 2018 gemacht?

Mein Freund, der Schlagbaum ... Macron, May, Merkel - die Lage in Europa im Frühjahr 2017 -

Wahlen in Frankreich, Großbritannien und Deutschland, im September ein Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien ... „Wahrlich schicksalsschwere Monate!“, kommentierte die „FAZ“. Der Grund für den Seufzer ist „das Volk“, das sich in Wahlen nicht immer an den Bedürfnissen der kapitalistischen Moderne orientiert, sondern sich bisweilen auf reaktionäre Weise antikapitalistisch verhält.

Kampf gegen Gespenster - eine Kritik linker Diskurse über Europa (Auflösung ist auch keine Lösung)

Als der »Westen« auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise in den Abgrund blickte, fragte das Bürgertum etwas kokett, ob Karl Marx der Menschheit nicht doch etwas mitzuteilen habe. Den europäischen Mainstream-Linken aber war der Schreck derart in die Glieder gefahren, dass sie den Kapitalismus noch mehr retten wollten als ehedem – mit Investitionshilfen, Marshallplänen und viel Nachfrage. Heute schwimmen sie im Zeitgeist, der den Kapitalismus als gottgegeben hinnimmt, und schlagen auf Popanze ein.

Donald Trump: Die Auflösung des Westens, das Ende der Globalisierung und die deutsche Atombombe

Das kommt dabei heraus, wenn das Proletariat im Rostgürtel, das Fremde verabscheut und wieder „Neger“ sagen will, im Einvernehmen mit Bibeltreuen, Nationalkeynesianern, Teaparty-Republikanern, dem Ku-Klux-Klan und der faschistischen Alt-Right-Bewegung, allesamt irrtümlich als Abgehängte tituliert, einem narzisstisch gestörten Raufbold die Präsidentschaft der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt überträgt - mit dem Auftrag, die Globalisierung zu beenden und Fremde zu vertreiben.

Sieg der Regression

von Rainer Trampert

Europa befindet sich in einem unaufhaltsamen Zerfallsprozess, der lange vor dem britischen Referendum begonnen hat. Nach der britischen Entscheidung, aus der Europäischen Union auszutreten, ist dieser Zerfall für alle greifbar geworden. Die sogenannte Flüchtlingskrise hat den Rest dazu getan.

Fanal des Hegemons - Über die deutsche Griechenland- und Europapolitik

Europas Hegemon demonstriert seine Macht. Deutschland nimmt Griechenland die Souveränität und lässt die Bevölkerung für Schulden haften, die sie nicht gemacht hat, stutzt ehemals stolze Kolonialisten und Imperialisten auf ihr geschrumpftes Maß zurecht, legt die Axt an Kerneuropa, indem es sich nicht mehr mit Frankreich abstimmt und lässt die USA, die Griechenlands Absturz zum failed state aus geostrategischen Gründen verhindern wollen, abblitzen. Aus dem »Grexit« wurde zunächst nichts, weil die gegnerische Allianz aus USA, Internationalem Währungsfond (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB), Frankreich und EU-Institutionen zu stark war.

Die Akropolis an TUI, Pyräus an China

Griechenland wird seine Niederlage in der Konkurrenz der Nationen teuer bezahlen. Syriza wird gespalten ... die Bevölkerung ausgeplündert und das Staatsvermögen versteigert: Häfen, Eisenbahn, Flughäfen, Inseln, Fresken, Säulen, Museen. Die Abwicklung Griechenlands ist eine Tragödie und ein Lehrbeispiel.

Pitbull Politics - Die geopolitischen Folgen des Konflikts um die Ukraine

Dass die deutsche Regierung heute 25 Prozent der weltweiten Rohstoffvorkommen im Schätzwert von 40 Billionen Dollar, die sich, wenn die Erderwärmung anhält, durch die Erschließung der Tundra und der Eismeere verdoppeln dürften, der neuen Weltmacht China zukommen lässt, verströmt einen Hauch von Götterdämmerung, der sich wohl nur erklären lässt, wenn man die deutsche Russenphobie nach zwei verlorenen Kriegen beachtet, und registriert, dass Geopolitik oft ohne ökonomische Vernunft ist – sie klammert sich zu sehr an Traditionen und Landgewinn.

Das Tauziehen um die Ukraine und der Bruch mit Russland

Vorbemerkung: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch "Europa zwischen Weltmacht und Zerfall" von Rainer Trampert. Das Buch ist im Schmetterling-Verlag, Stuttgart erschienen und kostet 14,80 EUR. Umschlag, Inhaltsverzeichnis und das Kapitel "Tauziehen um die Ukraine ..." kann von dieser Seite herunter geladen werden.
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Das europäische Bürgertum ist tief gespalten. Die kapitalverwaltende Sektion warnt, seinen Geschäftsinteressen folgend, vor antirussischen Sanktionen. Eines ihrer Organe, das «Handelsblatt», warf dem Westen am 13. März 2013 «Pitbull-Politics» gegenüber Russland vor: «Ohne nachzudenken, geht man auf den anderen los, mit der animalischen Härte der Instinkte (…) mit gefletschten Zähnen, aber ohne Hirn.»

Dagegen ist das Bürgertum, das in Politik und Medien den Ton angibt, von einem antirussischen Fanatismus berauscht, der alten Haudegen aus der Epoche des Kalten Krieges Angst macht. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, sieht in dem Partnerschaftsvertrag der EU mit der Ukraine, dessen politischer Teil im März 2014 vereinbart wurde, «einen deutlichen Schritt der Eskalation». Und Peter Scholl-Latour stellte bei Maischberger fest: «Wenn man die deutschen Medien und deutschen Politiker hört, meint man, das großdeutsche Reich hätte den Krieg gewonnen.» Recht hat er. Deutsche Politiker, Zeitungsleute und TV-Moderatoren behandeln die Ukraine und besonders die Krim wie deutsches Territorium, das Putin mit seinen Russen in Uniformen ohne Abzeichen ihnen gestohlen hat.

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