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Der Hass in den Augen

Pegida versus Islam und beide gegen das lebendige Leben

Zwei Tage nach der Kundgebung der Prominenz vor dem Brandenburger Tor, wo Sigmar Gabriel ganz gerührt war über den Satz: „Wir alle sind Deutschland“, sagte ein Geflüchteter aus Eritrea, dessen Freund soeben auf dem Hinterhof erstochen worden war: „Seit wir in Dresden angekommen sind, sehen wir den Hass in den Augen der Menschen.“ Die Pegidaumzüge mögen irgendwann abflauen, der Hass wird bleiben. Er ist das Lebenselexier der Verfolgungswahnsinnigen, denen das System, in dem nur Wert besitzt, wer dem Leistungsdiktat gewachsen ist und wer brutal genug ist, sich in der Konkurrenz aller gegen alle durchzusetzen, die Empathie ausgetrieben hat.

Die Grünen – die Volkspartei der neuen technischen Revolution

"Was die Wirtschaft betrifft, so kann ich mich in Berlin vor Einladungen von Unternehmern kaum retten", sagt Renate Künast. Der Kapitalismus kennt als Antwort auf Naturkatastrophen nur das Draufsatteln. Der Schaden einer Industrialisierungsstufe ist Anreiz für die nächste. Die Grünen werden als Industriepartei des modernen Kapitals seine Ausbeutung und Expansion, die auf sich nachindustrialisierende Kolosse trifft, begleiten und seine Kriege "ökologisch" segnen. Beim Krieg um das letzte Kupfer oder die Abwehr von Solarpiraterie wird Claudia Roth sagen, es gehe um die Rettung der Welt und besonders der Nomadenkinder. Die Werbung antizipiert die neue Moral bereits: J.R. Ewing steigt von Öl auf Solarenergie um und lacht dabei noch dreckiger als früher: "Shine, Baby, shine."

Guido Westerwelle: „Die Menschen auf der Titanic waren gesund, hatten aber kein Glück“ und andere Worte fürs Poesiealbum

Unbestreitbar ist Guido Westerwelle eines der letzten Originale, ein Politiker mit Ecken und Kanten, also einer, der das mitbringt, woran es heute in der Politik mangeln soll. Keiner krakeelt so vorlaut und schrill Botschaften in die Welt, die nicht für die Geschichtsbücher taugen („Willst du fit sein auf die Schnelle, komm’ zu Guido Westerwelle!“), keiner stellt die Schmerzunempfindlichkeit des Politikers so klirrend zur Schau und greift derart spendabel in jeden Scheißhaufen, um Prozente zu machen, wie er.

Köpfe wie Gauck

Regierungen – und auch Oppositionen – sind so gut oder so schlecht wie die Konjunktur. Über die Regierungskrise in der Krise, über Einsichten, die eine Präsidenten-Kür vermittelt, und wilhelminische Großspurigkeit.

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